RAD-140, auch bekannt als „Testolone“, sorgt in Fitnessstudios für Diskussionen, da es mal gefürchtet und mal begehrt wird. Früher oder später wird man als Anfänger im Umgang mit Eisen diesem Namen begegnen. Es ist weder eine herkömmliche Anabolika-Tablette noch eine Spritze oder ein Gummibärchen.
Schnell Muskeln aufbauen, weniger Fett haben, harte Optik erreichen – das ist der Wunsch. Im Internet wird dieser Stoff von Nutzern überall gelobt, oft übertrieben, fast so, als hätten sie die Wunderlampe gefunden. Die Abkürzung SARM für „Selective Androgen Receptor Modulator“ wirkt futuristisch, zeigt aber tatsächlich eine spürbare Wirkung in der Praxis.
RAD-140 wurde ursprünglich als Wirkstoff für Forschungszwecke entwickelt. Ziel: Krankheiten, die Muskelverlust verursachen, behandeln und Lebensqualität erhalten. Die Bodybuilder und die Fitnessszene erkennen jedoch rasch die Gefahr. RAD-140 wurde schnell zu einem beliebten Allheilmittel, oft noch bevor umfassende Studien es genehmigten.
Ähnlich wie bei neuer Kleidung: Einige finden den Look großartig, während andere sich verkleidet fühlen. Im Fitnessstudio tauscht man Erfahrungen fast wie Trophäen aus. Einer berichtet von einem Muskelzuwachs von 5 Kilo in wenigen Wochen, der andere sagt, dass der Spiegel plötzlich den Hulk zeigt. Es existieren auch weniger spannende Erzählungen wie Schlaflosigkeit, Appetitverlust und Hitzewallungen.
Was befindet sich tatsächlich am Ende? RAD-140 fördert das Muskelwachstum, indem es gezielt mit spezifischen Rezeptoren interagiert. In der Theorie sollte das weniger Nebenwirkungen verursachen als traditionelle Steroide. Das ist die These. Dennoch gibt es keine Garantie für Bonbons – Leberwerte, Hormonspiegel und Blutdruck können schwanken wie auf einer Achterbahn. Oft wird man eines Besseren belehrt, wenn man denkt, dass es ohne Wolken regnet. Aufgrund des Stichworts PCT wird die Kur abgebrochen und die Hormone neu eingestellt, was plötzlich auf der Einkaufsliste steht.
Ein Trend in der Online-Welt wird durch Vorher-Nachher-Bilder und spezielle Trainingspläne verstärkt. Es fehlen wirklich fundierte Langzeitstudien zur Sicherheit. Versandhändler bieten RAD-140 in der Regel als „Forschungschemikalie“ an, die offiziell nicht für den menschlichen Verzehr gedacht ist.
Wer hat es schon ausprobiert? Die Szene ist größtenteils ohne erkennbare Personen. Protokolle werden online veröffentlicht, und die Dosierung und Nebenwirkungen werden genau dokumentiert. Aber mal ehrlich, jeder probiert es selbst aus.
Der Muskeltraum endet mit einem Beigeschmack. RAD-140 verspricht schnelle Ergebnisse, wirft aber Fragen auf. Wer ins Unbekannte springt, muss damit rechnen, auch mal hart zu landen. Was ist die Lehre daraus? Teilnehmer sollten sich bewusst sein, dass nicht immer nur Asse im Blatt sind, ähnlich wie beim Pokern. Hinter dem nächsten Gewicht verbirgt sich manchmal auch ein berühmter Nachteil.